Rechtliche Risiken bei der Nutzung von ChatGPT – diese Fallen sollten Sie vermeiden

ChatGPT, wird mittlerweile von vielen Redaktionen und PR-Büros verwendet, um den Arbeitsalltag zu unterstützen. Doch bei allen Vorteilen, die solche Technologien bieten, dürfen die rechtlichen Implikationen ihrer Anwendung nicht übersehen werden.

1. Rechtliches Risiko: Urheberrecht

ChatGTP wurde mit einem riesigen Datensatz von Texten trainiert. Die Nutzung von ChatGPT kann dazu führen, dass Texte generiert werden, die bereits existierende Inhalte reproduzieren oder ihnen sehr ähnlich sind. Selbst wenn dies unbeabsichtigt geschieht, kann es zu Urheberrechtsverletzungen führen. Inzwischen klagen Autoren unter anderem aus den USA gegen die Verletzung von Urheberrechten durch Open AI, der Firma hinter ChatGPT.

Worauf Sie achten sollten: Überprüfen Sie generierte Inhalte immer darauf, ob sie möglicherweise mit bestehenden Werken übereinstimmen. Auch wenn der Text nicht eins zu eins kopiert wurde, kann schon die Übernahme von Struktur und Gedankenführung problematisch sein. Dies gilt natürlich auch dann, wenn Sie ChatGPT mit externen Daten oder spezifischen Informationen gefüttert haben.

2. Rechtliches Risiko: Datenschutz

Die Weiterentwicklung von KI-Modellen wie ChatGPT beruht auf der kontinuierlichen Analyse von Daten. Bei der Interaktion mit solchen Systemen besteht das Risiko, dass eingegebene Informationen für Trainingszwecke genutzt werden könnten. Besonders brisant wird dies, wenn es sich um personenbezogene Daten handelt.

Worauf Sie achten sollten: Es ist dringend anzuraten, beim Einsatz von ChatGPT in journalistischen und PR-Kontexten keine personenbezogene Daten einzugeben, selbst wenn diese im Endprodukt nicht veröffentlicht werden sollen. Dies schließt nicht nur offensichtliche Daten wie Namen, Adressen oder Telefonnummern ein, sondern auch alle weiteren Informationen, die Rückschlüsse auf eine bestimmte Person zulassen könnten. Durch diese Vorsichtsmaßnahme schützen Sie nicht nur die Privatsphäre von Einzelpersonen, sondern bewahren auch die Integrität und Glaubwürdigkeit Ihrer Arbeit.

3. Rechtliches Risiko: Geheimnisschutz

Bei der Nutzung von Technologien wie ChatGPT ist auch das Thema Geheimnisschutz von zentraler Bedeutung. Unternehmen, Redaktionen und PR-Agenturen arbeiten häufig mit vertraulichen Informationen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Beim Einsatz von ChatGPT besteht das Risiko, dass solche sensiblen Daten unbeabsichtigt eingegeben und somit potenziell einem breiteren Spektrum zugänglich gemacht werden. Bekannt geworden ist unter anderem der Fall Samsung: Der Konzern stellte im April fest, dass drei seiner Ingenieure binnen kurzer Zeit mindestens dreimal bei der Nutzung von ChatGPT geheime Daten verwendet haben haben.

Worauf Sie achten sollten: Vermeiden Sie es, jegliche Art von vertraulichen oder geheimen Informationen in das System einzugeben. Dies schließt sowohl betriebsinterne Informationen als auch solche ein, die von Kunden, Geschäftspartnern oder anderen Dritten stammen. Selbst wenn es unwahrscheinlich erscheint, dass diese Daten an Dritte weitergegeben werden, ist es immer besser, auf der sicheren Seite zu sein und die Integrität von Geschäftsgeheimnissen und vertraulichen Daten zu wahren.

4. Rechtliches Risiko: Haftung

Wie bei jedem Tool kann es vorkommen, dass ChatGPT Fehler macht oder Informationen liefert, die nicht korrekt sind. Im redaktionellen Kontext kann dies zu Falschinformationen und dadurch zu rechtlichen Konsequenzen führen.

Worauf Sie achten sollten: Nutzen Sie ChatGPT als Unterstützung, nicht als alleinige Quelle. Überprüfen Sie Informationen, bevor sie veröffentlicht werden, besonders in sensiblen Bereichen. Das Tool ist ein Assistent, doch die letztendliche Verantwortung für veröffentlichte Inhalte liegt immer beim Menschen. Wir haben in einem gesonderten Artikel zusammengefasst, warum Recherchen mit ChatGPT nicht immer unproblematisch sind.

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