Texten fürs Web – Die 10 wichtigsten Regeln

Texten fürs Web - Die 10 wichtigsten Regeln

Das Internet ist ein Ort schneller Informationsaufnahme. Ein klarer und einfacher Schreibstil ist die wichtigste Regel beim Texten fürs Web. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Mehr Tipps und Tricks gibt es in unserem Online-Seminar „Texten fürs Web“

Einfach ist immer besser als kompliziert!

Das Internet ist voller Informationen, und Nutzer suchen meist schnell und effizient nach Antworten. Komplexe Sätze und verschachtelte Informationen können verwirren und abschrecken. Eine einfache Sprache hilft dabei, Inhalte zugänglich und verständlich zu machen.

Schlechtes Beispiel: „Es ist unerlässlich, dass der Inhaltsersteller eine fundierte Kenntnis über die Prinzipien der nutzerzentrierten Content-Kreation und die damit einhergehenden diversifizierten Rezeptionsmodalitäten besitzt.“

Gutes Beispiel: „Ein Autor sollte wissen, wie man Inhalte schreibt, die der Leser leicht versteht und die seine Bedürfnisse erfüllen.“

Praktische Tipps:

  • Wählen Sie einfache Worte.
  • Schreiben Sie kurze und klare Sätze.
  • Strukturieren Sie Ihren Text logisch.

Beim Texten fürs Web lieber zwei kurze Sätze als ein langer Satz!

Lange, verschachtelte Sätze können die Lesbarkeit eines Textes beeinträchtigen. Im Web ist es besonders wichtig, Informationen schnell erfassbar zu machen. Kurze Sätze erleichtern beim Texten fürs Web das Verständnis und halten die Aufmerksamkeit des Lesers.

Schlechtes Beispiel: „Obwohl es viele Faktoren gibt, die berücksichtigt werden müssen, wenn man versucht, den Inhalt für die Webseite zu optimieren, was bedeutet, dass man nicht nur über die Suchmaschinenoptimierung nachdenken, sondern auch über die Benutzerfreundlichkeit, was wiederum impliziert, dass die Texte nicht nur mit relevanten Schlüsselwörtern angereichert werden sollten, sondern auch ansprechend und interessant für den Leser sein müssen.“

Gutes Beispiel: „Für eine optimierte Webseite sind zwei Dinge wichtig: SEO und Benutzerfreundlichkeit. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Texte sowohl Schlüsselwörter enthalten als auch für den Leser ansprechend sind.“

Praktische Tipps:

  • Teilen Sie komplexe Informationen in mehrere Sätze auf.
  • Jeder Satz sollte nur eine Aussage oder Idee enthalten.

Lieber erzählen als aufzählen!

Texte im Web sollten eine Geschichte erzählen und nicht bloß Fakten aneinanderreihen. Geschichten wecken Emotionen und halten die Leser bei der Stange. Eine erzählende Struktur ermöglicht es, komplexe Informationen interessant und einprägsam zu vermitteln.

Schlechtes Beispiel: „Unsere Firma wurde 2001 gegründet. Wir haben 300 Mitarbeiter. Wir bieten IT-Lösungen an.“

Gutes Beispiel: „Im Jahr 2001 legte unser Gründer in einer kleinen Garage den Grundstein für unser Unternehmen – mit nicht mehr als einem Computer und sehr viel Enthusiasmus. Heute sind wir ein Technologieunternehmen mit 300 Spezialisten. Und unsere Leidenschaft immer noch so groß wie damals.“

Praktische Tipps:

  • Beginnen Sie mit einem interessanten Fakt oder einer Frage, die Neugier weckt.
  • Verbinden Sie Fakten mit Anekdoten oder Beispielen.
  • Verwenden Sie aktive Verben, um eine dynamische Erzählung zu schaffen.

Konkret ist besser als abstrakt!

Im Web suchen Leser nach klaren Informationen. Abstrakte Konzepte ohne Beispiele oder konkrete Details können verwirrend sein. Konkrete Informationen helfen Lesern, den Text besser zu verstehen und sich das Besprochene vorzustellen.

Schlechtes Beispiel: „Wir bieten hochwertige Lösungen, die Effizienz steigern.“

Gutes Beispiel: „Unsere Buchhaltungssoftware hilft Ihnen, Rechnungen in der Hälfte der Zeit zu erstellen.“

Praktische Tipps:

  • Verwenden Sie spezifische Beispiele und Zahlen.
  • Ersetzen Sie allgemeine Beschreibungen durch detaillierte Angaben.
  • Zeigen Sie direkt auf, wie ein Produkt oder eine Dienstleistung im Alltag hilft.

Aktiv ist besser als Passiv!

Aktive Sätze sind direkter und lebendiger. Sie machen klar, wer handelt, und binden den Leser besser ein. Passive Konstruktionen können den Text unnötig schwerfällig machen.

Schlechtes Beispiel: „Von unserem Team werden Problemen effizient gelöst.“

Gutes Beispiel: „Unser Team löst Problemen effizient.“

Praktische Tipps:

  • Vermeiden Sie Hilfsverben wie „werden“ oder „sein“, wenn es geht.
  • Beginnen Sie den Satz mit dem Subjekt, gefolgt von einem starken Verb.
  • Schreiben Sie, als würden Sie dem Leser direkt etwas erzählen.

Verben sind besser als Nomen!

Verben verleihen Sätzen Dynamik und machen sie lebendiger. Nomenkonstruktionen können dagegen beim Texten fürs Web schwerfällig wirken und den Lesefluss hemmen. Durch den bevorzugten Einsatz von Verben wird der Text flüssiger und einladender.

Schlechtes Beispiel: „Die Durchführung der Optimierung der Webseite führt zu einer Verbesserung der Nutzererfahrung.“

Gutes Beispiel: „Wir optimieren die Webseite, um die Nutzererfahrung zu verbessern.“

Praktische Tipps:

  • Ersetzen Sie, wo möglich, Nominalisierungen durch Verben.
  • Vermeiden Sie umständliche Formulierungen mit vielen Substantiven.
  • Nutzen Sie aktive Verben, um Aktionen direkt zu beschreiben.

Seien Sie sparsam mit Adjektiven!

Während Adjektive die Beschreibung bereichern können, führt ihre Übernutzung oft zu überladenen und weniger aussagekräftigen Texten. Ein gezielter Einsatz von Adjektiven macht Ihre Aussagen präziser und stärkt die Wirkung des Geschriebenen. Viele Adjekte sind zudem sehr vage und bieten keine zusätzlichen Informationen. Zudem haben sich viele Wendungen im allgemeinen Sprachgebrauch deutlich abgenutzt.

Schlechtes Beispiel: „Unsere innovative, fortschrittliche, benutzerfreundliche Software bietet eine effiziente, effektive Lösung für komplexe Probleme.“

Gutes Beispiel: „Unsere Software automatisiert die Rechnungserstellung, verkürzt die Bearbeitungszeit um 50% und vereinfacht den Datenabgleich.“

Praktische Tipps:

  • Überprüfen Sie jeden Satz: Tragen die Adjektive wirklich zum Verständnis bei?
  • Lassen Sie Adjektive weg, die keine neue Information oder Emotion hinzufügen.

Immer nur ein Thema, das aber richtig!

Für Webtexte ist es entscheidend, sich auf ein Thema zu konzentrieren und dieses umfassend zu behandeln. Dies hilft nicht nur der Suchmaschinenoptimierung, sondern auch dem Leseverständnis. Eine klare thematische Ausrichtung vermeidet Verwirrung und hält die Aufmerksamkeit des Lesers.

Schlechtes Beispiel: „Unsere Software hilft Ihnen, Rechnungen schneller zu erstellen, verbessert Ihre SEO-Rankings, unterstützt beim Projektmanagement und optimiert Ihre Social-Media-Strategien.“

Gutes Beispiel: „Unsere Rechnungssoftware ermöglicht es Ihnen, Rechnungen doppelt so schnell zu erstellen. Mit automatisierten Vorlagen und integriertem Mahnwesen sparen Sie wertvolle Arbeitszeit.“

Praktische Tipps:

  • Legen Sie vor dem Schreiben das Hauptthema fest.
  • Jeder Abschnitt sollte das Hauptthema unterstützen oder erweitern.
  • Vermeiden Sie abrupte Themenwechsel, die den Lesefluss stören könnten.

Vermeiden Sie Fremdwörter und Fachbegriffe!

Fachjargon und Fremdwörter können beim Texten fürs Web Barrieren für das Verständnis aufbauen, besonders wenn Sie eine breite Leserschaft ansprechen möchten. Erklären Sie Fachbegriffe, wenn deren Verwendung unvermeidlich ist, oder ersetzen Sie sie durch allgemein verständliche Ausdrücke.

Schlechtes Beispiel: „Unsere Software unterstützt eine effiziente Debitorenbuchhaltung durch automatisierte Sollstellung und bietet umfangreiche Funktionen für das Credit Management.“

Gutes Beispiel: „Unsere Software macht das Rechnungenstellen einfacher und hilft Ihnen, den Überblick über ausstehende Zahlungen zu behalten.“

Praktische Tipps:

  • Ersetzen Sie Fachbegriffe durch allgemein verständliche Wörter.
  • Wenn ein Fachbegriff notwendig ist, fügen Sie eine einfache Erklärung hinzu.
  • Verwenden Sie Beispiele, um komplexe Ideen zu veranschaulichen.

Behalten Sie immer Ihren Leser im Blick!

Verstehen Sie, wer Ihre Leser sind, und schreiben Sie Texte, die auf ihre Bedürfnisse, Kenntnisse und Interessen zugeschnitten sind. Ein guter Text spricht die Zielgruppe an und bietet ihr Mehrwert, indem er relevante Informationen auf ansprechende Weise präsentiert.

Praktische Tipps:

  • Definieren Sie, wer Ihre Zielgruppe ist, bevor Sie zu schreiben beginnen.
  • Verwenden Sie Beispiele, die für Ihre Leser relevant sind.
  • Gehen Sie auf die Fragen und Erwartungen Ihrer Leser ein.
  • Passen Sie Ihre Sprache der Zielgruppe an (Fachpublikum, allgemeine Öffentlichkeit, Kinder und Jugendliche etc.)

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